24. Spieltag

SG Phönix Wildau – BSC Preußen 07 1:3 (0:0)


P95: Schwarz – Detzner, Scholz, Göthling, Puls, Boggasch, Born. Stenzel, Szczgula.

 

BSC: C.Widdua – M.Widdua, Reimann, Steinberg, Hopfe, Jüch, Socha. Bartels, Kerbs, Nöthling, Streu-Haddad.

 

Tore: 0:1 Steinberg (42.), 1:1 Puls (50.), 1:2 Schwarz (56., ET), 1:3 Hopfe (62.).

 

Rein objektiv betrachtet war es das Duell des Tabellenvierten gegen die Tabellenführer, doch wer die gewachsene Rivalität der beiden Lager kennt, weiß in dieser Partie ist meistens Pfeffer drin.
Die Preußinnen dominierten zwar das Spielgeschehen optisch, doch klare Torchancen konnten sich nicht erspielt werden. Die Gastgeberinnen wählten meist den hohen Ball auf Larissa Puls, welche die Kugel auf die schnelle, durchstartende Diana Detzner zu verlängern versuchte, da auch dieses meist misslang, konnte Schlussfrau Conny Widdua die Bälle oft unbedrängt aufnehmen. So spielte im ersten Durchgang zwar vieles zwischen den Torleuten ab, doch Zählbares konnte keine der beiden Seiten erzielen. Trotz der Mittagssonne und knapp 30 Grad entwickelte sich ein schnelles Spiel, was den Akteurinnen läuferisch vieles abverlangte, so dass spielerische Element (Passgenauigkeit und Passschärfe) weniger in Erscheinung trat.
Nach der Pause wollten die Gäste den Druck erhöhen, ließen dabei jedoch die Abstände zwischen Mittelfeld und Abwehr teilweise sehr groß werden, so dass in Umschaltmomenten die defensive Überzahl nicht immer gewährleistet werden konnte. In der 42. Spielminute konnte dann Melina Steinberg, welche heute wieder zu einen der vorstechenden Spielerinnen der Gäste zählte, von Sophie Hopfe bedient, von der linken Seite aus, in Führung bringen – 0:1 (42.).
Die Freude über die Führung hielt nur acht Minuten. Mia Widdua hatte Larissa Puls, die Spielmacherin der Gastgeberinnen bislang gute im Griff und klärte viele Bälle schon bevor diese von „Lari“ verarbeitet werden konnten. Doch diesmal sprang der Ball über sie hinweg und Larissa Puls war alleine auf dem Weg zum Tor. Da die Absicherung, wie beschrieben, diesmal nicht klappte, sah sich Conny Widdua im Tor des BSC dieser 1:1-Situation gegenüber. Die Goalgetterin behielt die Nerven und netzte mit ihrem 31. Saisontreffer zum Ausgleich ins lange Eck ein – 1:1 (50.).
Nach einem Eckstoß und dem anschließendem Strafraum-Gewühl lag der Ball erneut im Netz der Gastgeberinnen. Sophie Hopfe beanspruchte den Treffer für sich: „… den vom Pfosten zurückspringen Ball spielte ich auf das Tor und die Torfrau war noch dran, aber er ging rein.“. Sophies Trainer sah es von der Seitenlinie ein wenig anders (Eigentor Torhüterin) und auch der Schiedsrichter notierte Celine Schwarz als Eigentorschützin des 1:2 (56.).
Egal – die Preußinnen waren wieder vorne. In der Schlussphase wollten die Wildauerinnen den Ausgleich erzwingen, hielten jedoch an ihrer „4-0-2 Taktik“ fest und drückten nur bei Standartsituationen mit mehr Frauen vor das Preußentor. Die Preußinnen mussten auf Grund von Erholungspausen und Verletzungen teilweise die eingespielte (Un)-Ordnung umstellen, so dass noch weniger, als zuvor, ein geordneter Spielaufbau zu erkennen war.
Den endgültigen „Phönix knock-out“ versetzte dann Sophie Hopfe den Gastgeberinnen. In der 62. Spielminute schoss sie aus der Ferne flach auf das lange Eck. Der nicht gerade mit Lichtgeschwindigkeit geschossene Ball kullerte mehr an Freund und Feind vorbei ins Tornetz – 1:3 (62.)
Zwar steckten die Phönix-Damen den Kopf nicht in den Sand, aber auch an der Seitenlinie wurde es nun bedeutend ruhiger. Natürlich hätte ein Anschlusstreffer die Sache nochmals spannend gemacht und wie sehr die Preußinnen auf dem Zahnfleisch gingen zeigte ein Laufduell zwischen Diana Detzner mit den beiden Gästespielerinnen Viktoria Jüch und Laura Reimann, welche zusammen die Angreiferin ziehen lassen mussten, doch nahe der Außenlinie war die Angreiferin zwar ihren Gegnerinnen enteilt, doch ohne Unterstützung auch nicht effektiv.
Wenige Momente später war die Begegnung auch zu Ende und der Jubel bei den Preußinnen über die weiteren drei Punkte groß.
„Klar freut mich der Erfolg, auch weil es mal etwas mehr Widerstand gab und wir uns trotzdem durchsetzen konnten. Das Spiel, bzw. das Drumherum zeigte aber auch wieder, warum wir aus der Kreisliga rausgehen werden."