15. Spieltag

SV Zernsdorf 1959 – BSC Preußen 07 0:3 (0:1)

 

SVZ: H.Pfuhl – Moll, Buhk, Ascher, Gottschalk, Obieglo, Steinhardt. Weniger, A.Pfuhl, Mutschall, Eichardt, Burkart, Viehmeier, Baumgarten.

 

BSC: C.Widdua – M.Widdua, Reimann, Jüch, Hopfe, Seidel, Otto. Lier, Steinberg, Kerbs, Schmidt, Brix.

 

Tore: 0:1 Jüch (30.), 0:2 Seidel (47.), 0:3 Steinberg (65.)

 

Als „optischer“ Tabellenführer fuhr die #Stadtrandtöchter am Mittwoch jobbedingt nur „scheibchenweise“ zum Pokalsieger nach Zernsdorf. Das Spiel, welches unter merkwürdigen Umständen verlegt worden war, musste ja irgendwann nachgeholt werden. Letztlich waren alle zwölf Spielerinnen, inklusive Vortages-Geburtstagskind Jasmin aus den B-Juniorinnen, eine Viertelstunde vor Spielbeginn, umgezogen, zur Erwärmung auf dem Naturrasen in KW.

Wer dachte, dass so keine Zeit war nervös zu sein, sah sich getäuscht. Erstaunlich viele Spielerinnen hatten zu Spielbeginn den berühmten Stift in der Hose, so dass die Anfangsphase ganz und gar den Gastgeberinnen gehörte, welche uns auch mächtig unter Druck setzten. Mit etwas Glück und C.Widdua im Tor konnte die Phase überstanden werden und mit zunehmender Spielzeit drehte sich das Spiel mehr und mehr. Erste Torannäherungen von Hopfe und Seidel gingen noch knapp oder auch deutlich vorbei. Otto zeigte dann ihren Teamkameradinnen wo das Tor steht, doch ihr Lattenknaller sprang vom Querbalken wieder zurück ins Feld, statt hinter die Linie, trotzdem war das Ziel nun markiert.

Die Hintermannschaft hatte die quirligen Zernsdorferinnen nun besser im Griff, nachdem die meist auf das „Schönspielen“ fokussierten BSC-Ladies endlich auf „Beast-Mode“ umgeschaltet hatten. Die Zweikämpfe wurden gesucht und angenommen und auch das Gegenhalten wurde aus der Werkzeugkiste geholt.

Ein, nicht nur schön, sondern auch Übersicht beweisend vorgetragener Angriff über Steinberg und Hopfe gelang auf der rechten Seite zu Jüch, welche den Ball ins lange Eck vorbei an H.Pfuhl zur viel umjubelten Führung der Gäste einschob – 0:1 (30.).  

In der Pause wurde dann das weitere „Vorgehen“ besprochen, schließlich erwartete man nun nochmals eine Druckphase der bislang ungeschlagenen Gastgeberinnen. Das Spiel zeigte sich jetzt auch wilder und nicht mehr zu strukturiert, wie noch im ersten Durchgang, und wogte hin und her, ohne dass sich ein Team einen entscheidenden Vorteil herausspielen konnte.

Anders in der 47. Spielminute, abermals war es Hopfe in zentraler Position, welche nicht selbst den Abschluss durch die dicht vor ihr versammelte Abwehrreihe suchte, sondern rechts Seidel sah und bediente, welche aus kurzer Distanz zum 0:2 vollendete – 0:2 (47.).

Keine der Preußenspielerinnen war sich zu schade die Defensivspielerinnen M.Widdua und Reimann zu unterstützen, oder zeitweise zu ersetzen, was in den letzten Spielen leider auch nicht immer ganz funktionierte und Löcher entstehen ließ – diesmal nicht. Dazu gehörte natürlich auch den Ball mal einfach nur in Seitenaus zu klären, wenn eine spielerische Lösung nicht erkennbar war.

Nach einer knappen Stunde provozierte, die ansonsten als Rückhalt stehende C.Widdua, eine mehr als brenzlige Situation. Aus ihrem Strafraum stürmende Schlussfrau, nahm den Ball an und führte diesen zurück in den Bereich, in welchem sie den Ball mit den Händen aufnehmen darf. Statt dies unmittelbar zu machen, vertändelte sie sich und der Torabschluss der Gastgeberinnen konnte nur mit Mühe von den vor das Tor geeilten Mitspielerinnen verhindert werden.

Ein Anschlusstreffer zu diesem Zeitpunkt, hätte das Spiel womöglich nochmals scharf gemacht. Aber es sollte der einzige Aussetzer der BSC-Schlussfrau bleiben. Auch H.Pfuhl auf der gegenüberliegenden Seite zeigte ein gutes Spiel, doch die 65. Spielminute wird den Zuschauern in Erinnerung bleiben. Relativ unbedrängt spielt die SVZ-Torfrau den Ball in die Beine von Steinberg, welche aber die Schlussfrau nicht überwinden konnte, vielmehr wurde der Ball noch zweimal von der Torhüterin abgewehrt, aber jedes Mal wieder vor die Füße von Steinberg, welche im dritten Versuch den Ball über die Linie brachte und das Spiel endgültig „zumachte“ – 0:3 (65.).

Wenige Minuten später, nach insgesamt 75 Spielminuten, pfiff Norbert Koch die Begegnung ab und die #Stadtrandtöchter lagen sich erleichtert in den Armen. Die BSC-Ladies sind nun weiterhin „optischer“ Tabellenführer und konnten den „subjektiven“ Rückstand auf Zernsdorf auf einen Punkt reduzieren.

 

Trainer: „Wir begannen erstaunlich nervös, fanden aber über den Kampf rasch ins Spiel und siegten hochverdient. Natürlich gehört auch immer ein bisschen Glück dazu, weil man nie weiß, was passiert, wenn gerade in der Anfangsphase da einfach mal ein Ball hinten reinfällt. Mit dem Erfolg ist die Tabellenspitze richtig spannend und ich weiß nicht, wann es das letzte Mal mehr als zwei Teams im Herbst der Saison im Meisterschaftsrennen der Kreisliga gab.“