12. Spieltag

KSV Sperenberg – BSC Preußen 07 1:4 (1:0)

 

KSV: König – Spieth, Härtel, Fladerer, Thybusch, Dochan, Okun. Loos.

 

 

BSC: C.Widdua – M.Widdua, Schmidt, Kerbs, Hopfe, Reimann, Bartels. Brix, Lier, Niehoff, Nöthling.

 

SR: Gerd Müller

 

Persönliche Strafen: Gelb für M.Widdua (52., U)

 

Tore: 1:0 Dochan (26.), 1:1 Bartels (55.), 1:2 Kerbs (60.), 1:3 Reimann (62.), 1:4 Hopfe (68.)

 

Am Vortag des Spiels der #Stadtrandtöchter beim KSV fielen landesweit viele Spiele witterungsbedingt aus. Selbst Herren-Landesligaspiele auf Kunstrasen kamen nicht zur Austragung, aber der Naturrasenplatz an der Schule in Sperenberg war bespielbar. Sicherlich war es keine ideale Spielfläche, doch es bestand keinerlei Gefahr durch Eisflächen, vielmehr stellten die verschiedenen Untergründe (Schnee, kein Schnee, viel Matsch, wenig Matsch) die Herausforderung des Tages dar.

Diese nahmen in der Anfangsphase die Gastgeberinnen deutlich besser an, als die Gäste und erarbeiteten sich erste Möglichkeiten. Wieder hatten die BSC-Ladies Probleme mit dem „Fußball arbeiten“ und schnörkellosem Spiel, denn an feines Kombinieren war auf dem schwierigen Geläuf nicht zu denken.

Mit zunehmender Spielzeit kamen auch die Gäste besser ins Spiel, doch selbst beste Gelegenheiten konnten durch ein Abwehrbein, oder die Torhüterin zunichte gemacht werden. Kurios war dann die Aktion, dass ein Abwehrbein eine Hereingabe an das hintere Torgestänge zum Eckball klärte, der Ball zurück ins Feld sprang und der KSV einen schnellen Konter ausführte.

Wie schon häufig vom Trainer kritisiert, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn unsere Torhüterin den Ball zum Abschlag, oder Abstoß hat. Es gibt wenig bis keine leichten Anspielstationen, da viele Spielerinnen weglaufen und sich so rund um unseren Strafraum ein großer „Handballwurfkreis“ bildet. So auch in der 26. Spielminute, so dass Conny gezwungen war einen weitaus gefährlicheren Abschlag zu wählen, was prompt in die Hose ging. Den verunglückten Ball ins Mittelfeld konnte KSV-Goalgetterin Laura Dochan abfangen und unbedrängt an unserer Schlussfrau vorbei ins Netz einschieben – 1:0 (26.).

Beim Pausentee bat der Coach die Seinen den Fokus auf den einfachen Fußball zurichten und sich weniger auf das „schön spielen“ zu versteifen. Erstaunlicherweise lagen den Preußinnen die Gegebenheiten der linken Platzhälfte besser zu pass, so dass sich nun ein recht einseitiges Spiel auf das KSV-Tor entwickelte, ohne dass zunächst Kapital aus der Situation geschlagen werden konnte.

In der 52. Spielminute kam es dann zum „Auftritt“ des als Schiedsrichter amtierenden Gerd Müller. Nach einem vermeintlichen Foulspiel an Mia Widdua schrie diese „Jetzt reicht es aber“, was den Unparteiischen zu einem Pfiff und das Zeigen der gelben Karte gegen unsere Nummer 2 hinreißen ließ. Auf Rückfrage des Trainers wofür die Verwarnung ausgesprochen wurde, sagte er „Schiedsrichterbeleidigung“!!! Noch bevor das Spiel fortgesetzt wurde, forderte er den Trainer auf, die Spielerin vom Feld zunehmen. Das Spiel sollte mit Schiedsrichterball fortgesetzt werden, der Referee ließ den Ball aus den Händen vor die Füße der Abwehrspielerin fallen, als diese den Ball gerade spielen wollte, griff der Spielleiter erneut nach dem Ball und äußerte sich gegenüber der Spielerin wie folgt: „Sie wollen mich provozieren.“ Daraufhin verließ unsere Abwehrspielerin laut protestierend das Feld.

Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch strebten die Preußinnen weiter in Richtung des von Janine König gehütete KSV-Tor und nur drei Minuten später wurde die sportliche Antwort gegeben. Auf der rechten Seite konnte sich Sophie Hopfe durchsetzen und passte das Spielgerät quer vor das Tor, wo Carmen Bartels stand und den Ball aus Nahdistanz zum Ausgleich über die Linie drückte – 1:1 (55.).

Fünf Minuten später der Führungstreffer durch Romy Kerbs, welche aus halblinker Position den Abschluss ins kurze Eck wählte und traf – 1:2 (60.). Nun ging es Schlag auf Schlag. Erneute zwei Minuten später ging Romy Kerbs erneut auf links durch, brachte den Ball scharf nach innen und „auf lang“ kam Laura Reimann herangerauscht und brachte ihr Team endgültig auf die Siegerstraße – 1:3 (62.).

Fünf Zeigerumdrehungen vor dem Ende erhielten die BSC-Frauen einen Eckstoß von der linken Seite. Der erste Versuch von Carmen Bartels fand eine Gegenspielerin, welche zum erneuten Eckball klärte. Beim zweiten Versuch war der Weg auf den Kopf unserer Torjägerin, Sophie Hopfe, frei und diese ließ sich nicht zweimal bitten – 1:4 (65.).

 

Auch wenn es lange dauerte bis der BSC auf die imaginäre Anzeigetafel kam, so war es am Ende ein verdienter Auswärtserfolg gegen kämpfenden, nie aufgebenden Sperenbergerinnen, welche den #Stadtrandtöchtern einen waren Winterfight boten. Der BSC beendet das sportliche Jahr mit einer Bilanz von 20-2-2 bei 92:15 Toren. Nun haben die vielen verletzen und angeschlagenen Spielerinnen ein wenig Zeit wieder in die Spur zu kommen und 2023 wieder voll anzugreifen. Vor Beginn der Rückrunde steht gleich noch das Nachholspiel gegen den SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen auf dem Programm.