10. Spieltag

SpG Heidesee/Niederlehme – BSC Preußen 07 1:5 (1:1)

 

SpG: Horn – Meinert, Reichel, Magdziak, Thiele, Radtke, Bischoff. Sauer, Scheinert.

 

BSC: C.Widdua – Niehoff, Reimann, Kerbs, Hopfe, Jüch, Sebastian. M.Widdua, Schmidt, Bartels, Nöthling, Socha.

 

Tore: 1:0 Rathke (3.), 1:1 Hopfe (33.), 1:2 Socha (53.), 1:3, 1:4 Hopfe (55., 66.), 1:5 Socha (68.)

 

Mit Spielbeginn entwickelte sich ein, durch die Wetterumstände geprägtes, Kampfspiel. Die Preußen waren um Ordnung bemüht, während die Gastgeberinnen auf das Zerstören und auf schnelle Konter setzten. Mit „18er Alu“ wäre es sicher ein schönes Spiel geworden, doch wer hat diese Schuhe heutzutage noch?

Zwar wusste man, dass die Spielgemeinschaft mehr als die Hälfte ihrer Treffer in der Anfangsviertelstunde schossen, doch ließ man dies eher unbeachtet. Einer dieser geplanten Konter brachte auch die frühe Führung für die Spielgemeinschaft. Einen ersten Schuss von der halblinken Seite konnte Conny Widdua noch abwehren, doch anschließend stand Michelle Rathke auf der rechten Seite blank und konnte ohne Probleme zum, vor allem außerhalb des Feldes viel umjubelten, 1:0 einschieben (3.).

In der Folge versuchten die Preußen viel um die Scharrte schnell wieder auszugleichen, doch vieles blieb wegen fehlerbehafteter Zuspiele im Ansatz stecken und wenn doch einmal eine Chance herausgespielt wurde, konnte Sophie Horn im SpG-Tor den Einschlag verhindern.

Auf der anderen Seite hatte die BSC-Abwehr mit den drei pfeilschnellen Angreiferinnen im Umkehrspiel alle Hände voll zu tun, um nicht weiter in Rückstand zu geraten. Kurz vor der Halbzeit spielte der schwammige Boden dem Meister in die Karten. Ein auf Sophie Hopfe gespielter Ball rutschte der Abwehrspielerin unter dem Fuß durch und die Torjägerin ballerte das Spielgerät in die Maschen – 1:1 (33.).

In der folgenden Halbzeitpause mahnte der Trainer, noch mehr auf die gefährlichen Konter aufzupassen und behutsam und geduldig zu sein.

Nach dem Seitenwechsel waren es dann wieder die Gastgeberinnen, welche die ersten Möglichkeiten im zweiten Abschnitt hatten. Vielleicht blieben die Gäste zu abwartend, aber sie hatten Glück und hielten das Remis. Nach stürmischen fünf Minuten übernahmen die BSC-Ladies die Regie auf dem Platz und die Luft schien der Spielgemeinschaft auszugehen. Mehr und mehr wurde jetzt nach allem getreten und natürlich übersah der als Spielleiter eingesetzte Vater einer SpG-Spielerin eine glasklare Tätlichkeit um „seine“ Farben nicht in Unterzahl zu bringen.

In der 53. Spielminute tauchte Iwona Socha auf der halblinken Seite vor dem Tor auf und suchte händeringend eine Anspielstation, als sich keine fand, schob sie den Ball halt selbst ins lange Eck – diesmal jubelte die andere Seite – 1:2 (53.).

Nun schien der Bann gebrochen und es ergaben sich Chancen im Minutentakt und SpG kam kaum noch ernsthaft vor das Preußen-Tor. Carmen Bartels zog aus gut zwanzig Metern einfach mal ab, doch der Ball klatschte an den Pfosten. Wenig später stand sie wieder zum Torschuss frei, doch Sophie Hopfe verwandelte zum 1:3 selbst (55.).

Ihren dritten Treffer markierte Preußen’s Nummer 18 dann in der 66. Spielminute zum 1:4 und den Schlusspunkt setzte Iwona Socha mit dem 1:5 nur zwei Minuten vor dem Schlusspfiff.

Der tiefe, schwammige Boden spielte der Herangehensweise der Spielgemeinschaft besser in die Karten, so dass die langewährende Führung nicht einmal unverdient war. Mit zunehmender Spielzeit fanden unsere Frauen aber immer mehr und bessere Lösungen. Nach gut 40 Minuten waren die Kräfte der Gastgeberinnen offensichtlich zu Ende und da kam dann unsere Zeit und wir hätten das Spiel letztlich auch noch deutlicher gewinnen können. Gut fand ich, dass wir nicht hektisch wurden und weiter auf unsere Chancen warteten und die berühmte Brechstange im Werkzeugkasten ließen und das chirurgische Besteck bevorzugten.