Pokalfinale

BSC Preußen 07 – SV Zernsdorf 1959 0:1 (0:0)

 

BSC: Bartels – M.Widdua, Reimann, C.Widdua, Hopfe, Jüch, Socha. Haidari, Niehoff, Nöthling, Schmidt, Ziemann.

 

SVZ: H.Pfuhl – Moll, Ascher, Mutschall, Gottschalk, Pätsch, Steinhardt. Buhk, A.Pfuhl, Weniger, Obieglo, Heller.

 

SR: Schröder und Lünser (SV Merkur Kablow-Ziegelei)

 

Persönliche Strafe: Gelbe Karte für Hopfe (47., Foulspiel)

 

Zuschauer: 198

 

Tor: 0:1 Mutschall (70.+2)

 

Zum Abschlusstraining am Freitag, ging der Trainer noch von 14 einsatzfähigen Spielerinnen für das Saisonfinale am Sonntag aus. Während des Trainings verletzte sich dann Berit Machoni und am Sonnabend musste auch B-Juniorin Jasmin Lier ihre Teilnahme am Kreispokalendspiel krankheitsbedingt absagen. Da auch Janine Sebastian berufsbedingt nicht zur Verfügung stand, setzte sich der BSC-Express mit zwölf Spielerinnen, um 8.15 Uhr in Richtung Schulzendorf in Bewegung.

Zur Erwärmung gab es auf dem Nebenplatz in Schulzendorf noch Schatten, doch auf dem Hauptplatz war dort zu Spielbeginn nur noch Sonnenschein. Etwas ungewohnt, dass zu einem Frauenspiel im Kreis fast 200 Zuschauer anwesend waren. Die meisten von ihnen feuerten die Zernsdorferinnen an, unter ihnen auch Teile einiger anderer Frauenteams, welche sich mitunter sogar in Zernsdorf-Shirts präsentierten. Auch die Fans der #Stadtrandtöchter zogen die Trikots des Ausweichsatzes an und so war für mächtig Stimmung außerhalb des Spielfeldes gesorgt.

Die BSC-Ladies probierten gewohnt das Spiel zu dominieren, doch richtig gefährlichen Situationen vor dem SVZ-Tor konnte zunächst kaum kreiert werden, vor dem Strafraum des Tabellendritten kamen die Bälle sehr ungenau und wurde nur halbherzig mit dem „Teleskop-Bein“ versucht anzunehmen, während die Gegenspielerinnen mit ganzem Körper in den Ball gingen und so die meisten Situationen früh entschärfen konnten. Auf der anderen Seite mussten die Abwehrspielerinnen um Torfrau Bartels ständig auf der Hut sein, denn die schnellen Angreiferinnen der 59er ließen nichts unversucht, den Ball über die Linie zu bringen.

Torlos ging es in die Kabine und der Trainer sah schon, dass die äußeren Umstände des Finales die Seinen ganz schön nervös machte und forderte, mehr mit dem Körper als mit langen Beinen zu spielen und zu versuchen schnelle Abschlüsse anzustreben.

Leider änderte diese Halbzeitansprache wenig am Gezeigten. Wieder waren es lange Beine und selbst bei Dribblings in den Strafraum, des von Heidi Pfuhl gehüteten Tores, wurde der zeitlich Abschluss verpasst, so dass immer wieder noch ein Abwehrbein dazwischen war. Zwar drückten die #Stadtrandtöchter nun zusehends auf den Führungstreffer, waren aber im Rückwärtsgang nun unsortierter und mussten das eine oder andere Mal Foulspielen um die Konter zu unterbinden.

 Die wenigen Abschlüsse der BSC-Ladies wurden nun auch etwas gefährlicher und zwangen SVZ-Schlussfrau Pfuhl zu so einigen Paraden. Als man sich schon so langsam mit einer möglichen Verlängerung anfreunden musste, kam es noch zu einem Konter der Zernsdorferinnen in welchem die BSCerinnen nicht vollständig geordnet standen. So musste Mia Widdua von ihrer Gegenspielerin auf die Ballführende rücken und konnte so den Pass zu Joann Angelique Mutschall nicht verhindern, welche anschließend Carmen Bartels im Tor keine Abwehrmöglichkeit ließ – 0:1 (70.+2).

Der Jubel, der als Gästeteam ausgegebenen Zernsdorferinnen fand verständlicherweise keine Grenzen, so dass es einen Moment dauerte, bis Schiedsrichterin Schröder das Spiel nochmals für eine Minute freigab. In diesen letzten Momenten konnten die Preußinnen keinen gefährlichen Angriff mehr starten, so dass nach 73 Spielminuten das Pokalfinale 2022 beendet war.

 

Ausgelassener Jubel auf der einen und Niedergeschlagenheit auf der anderen Seite ist nach einem Pokalfinale überall zu sehen, doch natürlich hatte man gehofft es andersherum zu erleben. Nachdem sich die Preußinnen gefasst hatten, ging es zum Empfang der Silbermedaillen. Anschließend zollte man selbst dem Pokalsieger Respekt, indem sich die #Stadtrandtöchter zum Spalier für den Gang zur Siegehrung aufstellten. Schade, dass diese sportliche Geste den Zernsdorferinnen nicht möglich war.