13. Spieltag

BSC Preußen 07 – SV Zernsdorf 1959 4:1 (1:1)

 

BSC: Bartels – M.Widdua, Reimann, Jüch, Hopfe, Socha, Sebastian. Haidari, Machoni, Nöthling, Schmidt.

 

SVZ: Pfuhl – Steinhardt, Mutschall, Gottschalk, Pätsch, Moll, Ascher. Weniger, Swolana, Möske.

 

SR: Peter Backhaus

 

Tore: 0:1 Moll (2.), 1:1, 2:1, 3:1 Hopfe (16. H9m, 50., 56.), 4:1 Reimann (61.).

 

Auch wenn den Tabellenführer vor dem Spiel gegen den Dritten netto neun Punkte trennten, war von einem „einfachen Spiel“ niemals die Rede. Vielmehr machte der Trainer der #Stadtrandtöchter deutlich, dass die eigentliche Spielweise der Gäste immer nur bei den Auswärtsspielen zum Tragen kommt, da der heimische Platz dafür viel zu klein ist. Mutschall als Wandspielerin für die schnellen Moll und Gottschalk galt es nicht ins Spiel kommen zu lassen. Also nicht nur blind nach vorne anrennen und die „Restverteidigung“ außeracht lassen, vom Grundgedanken einfach zu verstehen, doch die Umsetzung …

 

Bereits in der Anfangsphase drückten die Widdua-Schützlinge den Gast tief in deren eigene Hälfte, doch schon in der zweiten Minute klappte das mit der Konterabsicherung nicht wirklich gut. Mia Widdua war auf dem Weg zum SVZ-Tor, doch der Ball wurde abgefangen und postwendend tief auf die andere Seite zu Angelique Moll gespielt. Diese lief anschließend allein auf Torfrau Bartels zu und ließ dieser aus gut zehn Metern halbrechter Position keine Abwehrmöglichkeit und der Ball schlug flach im langen Eck ein – 0:1 (2.)

 

Das war die bildliche Vorstellung von dem, wovor der Trainer des Tabellenführers gewarnt hatte – Hat zum wiederholten Male gut funktioniert *Ironie aus*.

 

In Folge sollte dieses nun verstanden sein und wurde für den Rest des Spiels auch ganz gut umgesetzt. Nun hieß es erstmal den Rückstand auszugleichen und das Ergebnis möglichst zu drehen. Doch da war noch eine gegnerische Mannschaft auf dem Platz, welche genau dieses verhindern wollte. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde, wurde ein Distanzschuss im Strafraum geblockt und Schiedsrichter Backhaus entschied auf Handspiel und somit auf Neunmeter. Auch wenn es von der Seitenauslinie nicht genau wahrgenommen wurde, so kann man an der Richtigkeit dieses Pfiffes kaum zweifeln, schließlich reklamierte nicht eine der Gästespielerinnen. Sophie Hopfe verwandelte souverän zum Ausgleich – 1:1 (16.).

 

Weitere Versuche das Spiel frühzeitig in Richtung Heimsieg zustellen wurde durch die vielbeinige Abwehr verhindert, so dass es beim Remis zur Pause bleiben sollte.

 

Nach dem Wechsel bot sich das gleiche Bild, die Preußinnen drängten nach vorne ohne richtige Abschlüsse auf das Tor zu kreieren, und Zernsdorf kam selten bis gar nicht gefährlich vor das heimische Tor. So war es nur eine Frage der Zeit bis das Spielgerät zählbar hinter Heidrun Pfuhl im Netz der Gäste zappelte. In der 50. Spielminute war es soweit. Hopfe zog verdeckt in Richtung linkes Eck ab und die Torhüterin tauchte zu spät ab, so dass das Leder unter ihr ins Netz rutschte – 2:1 (50.).

 

Sechs Minuten später gelang der Doppeltorschützin die Vorentscheidung. Eine Ecke von der linken Seite brachte Jüch zentral vor das Tor, wo nur Hopfe stand und den Ball ohne Gegenwehr ins Netz köpfte – 3:1 (56.).

 

Mit dem Gefühl des sicheren Sieges ließen die BSC-Ladies ihre Aufmerksamkeit in der Defensive auch nur einen Hauch schleifen und schon ergab sich der schnellen Moll eine weitere Möglichkeit um ihr Team zurück ins Spiel zu bringen, doch ihren Flachschuss aus Nahdistanz konnte Bartels mit dem linken Fuß zum Eckstoß abwehren (59.).

 

Als das Spiel nun mehr im Mittelfeld dahin plänkelte und sich fast komplett auf der linken Seite abspielte, sah Hopfe Laura Reimann auf der rechten Seite völlig blank und spielte ihr den Ball in den Lauf. Mit höchstem Tempo nahm die Verteidigerin, welche zu diesem Zeitpunkt im Mittelfeld zum Einsatz kam, den Ball mit und vollendete vorbei an Pfuhl zum Endstand von 4:1 (61.).

 

In den restlichen Minuten kontrollierten die Preußinnen das Geschehen ohne weiter auf einen Torerfolg zu drängen, so dass der Schiedsrichter auch keine Notwendigkeit der langen Nachspielzeit sah und nach 71 Minuten abpfiff.

 

 

Trainer Widdua gratulierte dem Team zum Gewinn des Spitzenspiels, warnte aber davor die kommenden Gegner aus dem benachbarten Dahlewitz auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wir sind die Gejagten, gegen uns wollen alle mindestens gut aussehen und dafür werden sie alle Alles raushauen.“ Zum Gemeinde-Derby beim SV Blau-Weiß Dahlewitz werden die Karten neu gemischt und wir müssen wieder einen guten Tag erwischen um unsere Serie weiter auszubauen.