2. Punktspiel

SpG Stahl/FFC Brandenburg - BSC Preußen 07 4:0 (4:0) abgr.

BSC: Hering - Almer (60. Weise), Bartels, Buchholz, Starck, Schmolinske, Jüch, Frank, Mücher, Bellach, Seidel.


Tore: 1:0 (42.), 2:0 (50.), 3:0 (52.), 4:0 (60.).

 

Die Vorbereitungen auf das Spiel waren schon alles andere als angenehm. Nicht nur, dass unter der angegebenen Adresse zwar das alte Vereinsgebäude vom FC Stahl zu finden ist, aber keinerlei Ansprechpartner, Offizielle oder gar Kabinen. Zu unserem Glück "turnte" dort ein junger Mann rum, der uns den richtigen Weg ins Stadion beschrieb. Dort angekommen wurden wir von einem Herrn mit Ordner-Weste begrüßt und es wurde uns unsere nicht abschließbare Kabine zugewiesen.

 

Nach dem Wechseln der Garderobe mit anschließender Erwärmung begaben wir uns pünktlich zu 13 Uhr auf das Spielfeld. Bis zu diesem Zeitpunkt fragte niemand, inwiefern wir einen Computerzugang bräuchten, oder auch die "Refees" ließen sich nicht blicken. Fünf Minuten nach der angegebenen Anstoßzeit erschienen die Spielleiter. Auf die Frage, ob es auf Grund der Temperaturen ein Trinkpause gäbe, wurde dieses vom ersten Assistenten verneint, weil man sich ja zuvor hätte absprechen müssen!

 

Das Spiel plätscherte eigentlich (mit Vorteilen seitens der Gastgeberinnen) so dahin, ohne dass es nennenswerte Möglichkeiten gab. Es fiel nur auf, dass die Abseitsregel nicht das Paradestück des Mannes mit dem Fähnchen zu sein schien. Gleich mehrmals wurden seine Entscheidungen vom Schiedsrichter überstimmt.

 

In der 18. Spielminute verletzte sich eine Spielerin der Gastgeberinnen, in dem sie nach einem Zweikampf sehr unglücklich aufschlug. Die Bemühungen der Betreuer ihr zu helfen schlugen wohl fehl und die Spielerin wurde bewusstlos. Es ergab sich die erste längere Unterbrechung, da die besagte Spielerin nicht vom Feld genommen werden konnte und man das Eintreffen des Rettungswagens abwartete.

 

Auch die BSC-Ladies musste bald wechseln, schließlich gab es im Stadion keinen Schatten und auch keine Hinweise des Gespannes, wie es wann weiter gehen würde. So waren die Spielerinnen die ganze Zeit der Sonne ausgesetzt.

 

Nach der 23minütigen Unterbrechung fanden die Gastgeberinnen besser ins Spiel, liefen jedoch weiterhin oft in die gestellte Abseitsfalle. Einmal mehr stand der "Fahnenmann" in der 42. Minute nicht auf der "Abseitslinie" und ließ sein Fähnchen unten. Der Angriff endete mit dem 1:0 für Stahl, auch wenn unsere Torhüterin im Flug von der Torschützin in die Rippen getreten wurde.

 

Auch dem 2:0 und 3:0 gingen glasklare Abseitssituationen voraus, doch auch diese blieben ungeahndet. Vielmehr wurde der Co-Trainer der Preußen auf die Tribüne verbannt, da er das fehlerhafte Verhalten der Spielleiter anmahnte.

 

Noch vor dem Wechsel kassierten die Gäste das 0:4. Wobei hier die Abwehrreihe den Ball hätte in alle Richtungen, außer mit dem Außenrist zurück zum Torwart, spielen können. So war es eine Einladung für die Heimmannschaft, welche diese nicht ausschlug.

 

Nach sage und schreibe 68. Minuten war die erste Halbzeit beendet und die Preußen mussten der harten Gangart des Gegners und des Wetters Tribut zollen und die Segel streichen. Ganze sechs Spielerinnen, ohne Torfrau standen noch zur Verfügung, so dass ein Weiterspielen schon alleine von den Regeln nicht in Frage käme.

 

Leider blieb es im Anschluss nicht ohne verbale Pöbeleien, nicht nur von den Zuschauern, und gipfelte darin, dass der Schiedsrichter plötzlich unangemeldet in der Kabine der sich umziehenden und pflegenden Frauen stand.

 

Der verletzten Stahl-Spielerin und auch unseren angeschlagenen Spielerinnen wünschen wir baldige Genesung.