2. Punktspiel

SV Babelsberg 03 - BSC Preußen 07 4:2 (3:1)

 

B03: Grunow - Bunzel (61. Topel), Kriltz, Wiegand, Hebestadt (46. Kugler), Schinkröth, Mestmeier, Raboldt, Heise, Kunert, Hansen.

 

BSC: Bismark - Almer, Buchholz, Weise - Seidel, Völker, Schmolinske, Bartels, Mücher, Jüch, C.Lojewski (83. M.Lojewski).

 

Tore: 1:0 Raboldt (14.), 1:1 Bartels (25.), 2:1, 3:1, 4:1 Heise (31., 32., 56.), 4:2 Bartels (80.).

 

Das Fehlen von sechs Spielerinnen verlangte die Abkehr von der grundlegenden taktischen Ausrichtung der BSC-Ladies. Leider war es über die gesamte Spielzeit einigen Akteurinnen nicht möglich diese Umstellung zu verinnerlichen, gedanklich abzuschalten und einfach nur Fußball zu spielen – vielmehr forderte man die Rückkehr zur „alten“ Grundordnung.

 

Mit Dreier- statt Viererkette, mit zusätzlich zwei „tiefen 6ern“, ergo eigentlich fünf Abwehrspielerinnen war die Abstimmung des Übergebens immer wieder eine Schwierigkeit im Abwehrverbund. Die 03erinnen verstanden es durch Positionswechsel immer wieder für Unruhe in der BSC-Hintermannschaft zu sorgen. Zum Glück der Gäste fanden sie es zunächst nicht den erfolgreichen Torabschluss, oder in Bismark behielt die Oberhand.

 

Die Preußen versuchten durch kleine „Nadelstich-Aktionen“ die Gastgeberinnen aus ihrer „Wohlfühlphase“ zu reißen, was immer wieder gelang, auch wenn von einem geordneten Spielaufbau kaum die Rede sein konnte. Diesen versuchten die 03erinnen aufzuziehen, wurden dabei von den Preußen teilweise auch sehr früh gestört und zu leichten Fehlern gezwungen.

 

Nach einer knappen Viertelstunde die verdiente Führung der Gastgeberinnen. Heise war auf der rechten Abwehrseite durchgebrochen und lupfte den Ball über die heranstürzende Bismark hinweg in die Torraummitte, von wo aus Raboldt ohne Mühe das Spielgerät mit dem Kopf ins Preußentor brachte – 1:0 (16.).

 

Anders als noch vor Jahresfrist, wo sich die 03erinnen nach dem erlösenden 1:0 letztlich mit 14:0 gegen die Preußen durchsetzen konnten, gehörten die nächsten Aktionen den STADTRANDTÖCHTERn. Seidel (21.), C.Lojewski (21. im Nachschuß) und Jüch (22.) konnten aber noch nicht für den Ausgleich sorgen. Dieser gelang Bartels in der 26. Spielminute, als sie von der auf halbrechts stehenden Mücher diagonal auf halblinks angespielt wurde und mit etwas Glück Grunow zentral überwinden konnte – 1:1 (26.).

 

Nun zogen sich die Preußen zuweit in die eigene Hälfte zurück und überließen den „Blauen“ die Regie auf dem Platz, um selbst nur zu reagieren. Zum Glück für die Preußen tappten die Babelsbergerinnen ein paarmal ins strafbare Abseits, so daß erzielte Treffer ohne Anerkennung blieben (26., 34., 39.). Trotzdem trug sich Heise, noch vor der Pause, zweimal in die Torschützenliste ein (32., 34.), so dass es zur Pause mit dem 3:1, ein dem Spiel entsprechendes Ergebnis, in die Kabine ging.

 

Nach dem Wechsel waren es wieder diverse Abseitsentscheidungen des jungen Assistenten Macholl, mit welchen die Babelsbergerinnen nicht ganz einverstanden waren und man sich so um noch mehr Tormöglichkeiten brachte. Nach einer knappen Stunde musste sich Bismark abermals von Heise geschlagen geben, hielt die ihren aber weiter im Rennen und wehrte so den Kantersieg der „Blauen“ ab – 4:1 (57.).

 

Auch ein Foulspiel mit anschließenden Schulterschmerzen von Kriltz (53.) und ein Zusammenprall mit Buchholz (75.) sorgen für einen Abriß der sehr guten Leistungen der BSC-Schlussfrau.

 

In der Endphase kamen die Preußen nochmals besser in die Begegnung. So sorgte die einzige Ecke der „Orangenen“ in der 77. Spielminute durchaus für Gefahr vor dem 03er-Tor, und konnte nur mit Mühe entschärft werden. Wenig später war es fast eine Kopie des ersten Preußen-Treffers: Mücher spielt auf Bartels, welche das Spielgerät diesmal über Grunow hinweg ins Netz lupfte – 4:2 (81.).

 

In den restlichen Minuten konnte die von Almer organisierte Abwehr etwas durchschnaufen, denn Schmolinske (87.) und abermals Bartels (90.+2) besaßen die Möglichkeiten weiter zu verkürzen, wobei Babelsberg nur durch einen Freistoß von Hansen (86.) noch eine Chance zu verzeichnen hatte.

 

Nach dem Schlusspfiff waren die Preußen sichtlich mit den Kräften am Ende und Babelsberg jubelte über die verdienten drei Punkte. Von einem Duell auf Augenhöhe zu sprechen wäre etwas übertrieben, aber die „Blau-Weißen“ mussten sich die Punkte schon erarbeiten und bekamen diese nicht auf dem Silbertablett serviert. Auf diese kämpferische Leistung können die Preußen aufbauen, sollten aber das spielerische Element weiter ausbauen.