16. Punktspiel

SG Gießmannsdorf - BSC Preußen 07 2:5 (0:0)

 

SGG: Heinrich - Rinka, Schiemenz, Buchan, Schmidt, Wolff, Galuschka, Schneider, Heppe, Hannuschke, Band.

BSC: Hering - Frank (90.+1 C.Lojewski), Almer, Buchholz, Seidel, Schmolinske, Völker, Bartels (64. Weise), Mücher, Dumke.

 

Tore: 1:0 Wolff (63.), 1:1 Jüch (72.), 2:1 Rinka (75.), 2:2 Jüch (79.), 2:3, 2:4, 2:5 Dumke (82., 86., 90.+1).

persönliche Strafen: Gelb für Bartels (U., 57.)

 

Bei frühsommerlichen Temperaturen traten die #STADTRANDTÖCHTER-Ladies die Auswärtsreise zur SG Gießmannsdorf an. Mit der Maximalzahl an einsetzbaren Spielerinnen (14) ging es die B96 (Silbermond-Duell) entlang bis nach Luckau.

 

Zur Überraschung der Spielerinnen, welche allesamt das erste Mal im Süden des Landkreises dem runden Leder nachjagten, präsentierte sich der Platz im satten Grün, aber erwies sich als recht klein, was wir ja gewohnt waren. Steffen Seifert stellte sich als Schiedsrichter vor, doch auf seine Assistenten wartete er und die beiden Mannschaften vergebens.

 

Mit Beginn des Spiel, spiegelte sich die Trainingsbeteiligung und –Intensität der letzten Wochen wieder. Die Gastgeberinnen hielten das Zepter des Handelns fest in ihren Händen und bestimmten das Spiel, die Gäste reagierten lediglich und konnten zunächst keine eigenen Akzente setzen. Zu gefährlichen Situationen kam es dank konsequenter Abwehrarbeit allerdings nicht. Einem Eckstoß für die Gastgeberinnen (5.) folgte eine Abseitsstellung der BSC-Ladies (12.) und ein erster Torschuss von Dumke (14.), sowie eine Ecke für die Gäste (18.) - alles brachte nichts Zählbares ein.

 

Vor dem nächsten Eckstoß für die Preußen „rangelten“ Mücher und eine Abwehrspielerin um die bessere Position vor dem Tor, der Schiedsrichter griff zunächst nicht ein, doch als Bartels den Ball direkt verwandelte, pfiff der Unparteiische ab und entschied auf Freistoß für die Abwehrspielerin (28.).

 

Nach knapp einer halben Stunde schloss Schneider dann einen Angriff für die „Roten“ ab, doch der Versuch ging deutlich neben das Gehäuse (32.). Vier Minuten später gab es dann noch einen Eckstoß für die Heim-Mannschaft, doch da auch dieser ungenutzt blieb (36.), ging es torlos zum Pausentee.

 

Der Beginn der zweiten Hälfte war ähnlich schleppend, ein Freistoß für Hannuschke (56.) brachte genau so wenig ein, wie zuvor ein Eckstoß (50.), für die Südbrandenburgerinnen. Etwas Farbe wurde anschließend von Schiedsrichter Seifert ins Spiel gebracht. Nach einer geahndeten Abseitsposition von Bartels, wollte diese wieder auf ihre linke Seite wechseln und bekam dabei den gespielten Freistoß einer Gießmannsdorfer Spielerin ab, so dass der Referee entschied, dass dies ein unzulässiges Verkürzen des regulären Abstandes ist und der Mittelfeldspielerin den gelben Karton unter die Nase rieb (57.). Sekunden später ahndete er einen Körpereinsatz der gleichen Spielerin als übertrieb und pfiff einen Freistoß gegen sie. Wieder kaum eine Zeigerumdrehung später wertete, der Mann in Gelb, einen Einwurf unserer Nr. 3 als falsch, was den Gäste-Coach zwang, einen Wechsel vorzunehmen um seine Spielerin vor einem Platzverweis zu schützen.

 

Noch bevor der Wechsel Weise für Bartels (64.) vorgenommen werden konnte, ging die SG mit 1:0 in Führung. Wolf eroberte sich einen sicher geglaubten Ball zurück und ließ Hering von halb linker Position keine Abwehrmöglichkeit (62.).

 

Nun war Fahrt im Spiel und die Preußen wollten die Punkte nicht kampflos den Gastgeberinnen überlassen. Waren es in der ersten Halbzeit noch mehr Aktionen, welche über die linke Angriffsseite der Gäste vorgetragen wurden, war das Spiel nun oft rechtslastig – so auch in der 72. Spielminute als Jüch auf rechts geschickt wurde, dann in den Strafraum zog und zum Ausgleich ins lange Eck einschieben konnte. Lediglich drei Minuten später gingen die Gastgeberinnen erneut in Führung. Nach einem Eckball, der durch den 5-Meter-Raum segelte, konnte Rinka im hinteren Drittel des Tores „mutterseelenalleine“ einköpfen – 2:1 (75.).

 

Der „3-Minuten-Takt“ wurde fortgesetzt, als erneut Jüch von rechts in den Strafraum zog, sich aus sehr spitzen Winkel nur noch der Torfrau entgegenstehend sah und das Spielgerät, sehr zur Überraschung aller, zwischen dem Bein von Heinrich und dem Pfosten hindurch fädelte – 2:2 (78.).

 

Mit der Verärgerung über dieses Gegentor der Einen und dem Mut, dass hier heute doch noch etwas möglich ist, wollten die Preußen nun die Entscheidung. Ein Eckstoß brachte in der 81. Spielminute noch nicht die erhoffte Wende, doch nur eine Minute später gelang Dumke der Führungstreffer – 2:3 (82.). Nur vier Minuten später erhöhte die Torschützenkönigin des Vorjahres auf 2:4 (86.).

 

Zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit ertönte nochmals ein Freistoßpfiff für die Gastgeberinnen, kurz vor dem Strafraum der BSC-Ladies. Weise sei wohl zu hart eingestiegen, doch eigentlich war sie es, die einen Tritt abbekam, nachdem sie den Ball gespielt hatte. Schneider setzte das Leder aber deutlich über das Tor (88.). Eine ähnliche Situation, nur ein wenig weiter weg, hatte Seidel in der Schlussminute, doch ihr Schuss touchierte den Querbalken und ging ins Toraus (90.).

 

In der Nachspielzeit war es abermals Dumke, welche auf halblinks im Strafraum frei vor Heinrich auftauchte und den Ball sehenswert um die Torhüterin herum zum 2:5-Endstand im Netz unterbringen konnte (90.+1).

 

Um noch ein wenig Zeit von der Uhr zunehmen, nahmen die Gäste noch einen taktischen Wechsel (C. Lojewski für Frank) in der zweiten Minute der Nachspielzeit vor, doch wenig später wurde die Partie auch beendet.

 

Fazit: Das Spiel war eigentlich erst in der letzten halben Stunde ein Fußballspiel, gegen stärkere Gegner dürfen wir uns solche Auszeiten einfach mal nicht gönnen, aber schön wie wir in der Schlussphase zurückgefightet haben.