15. Punktspiel

BSC Preußen 07 - 1. FFC Turbine Potsdam 71 III 5:3 (1:1)

 

BSC: Hering - Frank (84. Japlatz), Buchholz, Almer, Seidel, Völker, Schmolinske, Bellach, Dumke (77. Mücher), Bartels, Jüch.

TP3: Hausknecht (57. Wittrin), Niedner, Forderer, M.Lasser, Matthees, Spliesgart, Weil, Vogt, Blech, Bennhardt, K.Lasser.

 

Tore: 1:0 Bartels (8.), 1:1 Spliegast (30.), 2:1 Bartels (42.), 3:1 Dumke (52.), 3:2 Weil (83., FE), 4:2 Mücher (87.), 4:3 Weil (88., FE), 5:3 Jüch (90.).

 

Der Sonntagvormittag hätte für die Kontrahenten nicht unterschiedlicher beginnen können. Während die Gastgeberinnen mit 15 Spielerinnen aus dem Vollen schöpfen konnten, erschienen die Potsdamerinnen mit gerade einmal 12 Kickerinnen in der Blankenfelde Triftstraße, zudem hatte man aus undefinierbaren Gründen auch keine Stutzen dabei, aber die gut sortierte „BSC-Wäschekammer“ half gerne aus.

Mit Beginn des Spiels begann es auch stärker zur regnen, man konnte nun auch vom berühmten „Fritz-Walter-Wetter“ reden. Die Preußen setzten die gegnerische Abwehr schon früh unter Druck, um mit dieser Maßnahme das Aufbauspiel des Gegners schon im Keim zu ersticken. So entwickelte sich ein Spiel, welches überwiegend in der Hälfte der Gäste ablief. Bereits in der achten Spielminute konnte Bartels den Führungstreffer für die BSC-Ladies per Kopf, aus gut 7 Metern, entgegen der Laufrichtung von Hausknecht, erzielen. Zuvor war der aus dem rechten Mittelfeld von Seidel in den Strafraum geschossene Ball noch unfreiwillig von einer Gäste-Spielerin per Kopf verlängert worden – 1:0 (8.).

Die Preußen versuchten, vorwiegend über die linke Seite, oder durch die Mitte, nachzulegen, doch weitere Versuche von Seidel (17. per Freistoß), Otto (23.), Seidel (27.) und Dumke (28.) blieben ungenutzt. Nach einer halben Stunde Spielzeit nutze Spliesgart einen Faux-pas von Seidel, die Außenverteidigerin vertändelte einen schon eroberten Ball im eigenen Strafraum, zum überraschenden Ausgleich – 1:1 (30.).

Nun waren die BSC-Ladies wieder gefordert doch zunächst hatte Niedner mit einer Freistoßsituation eine weitere Möglichkeit für die Gäste (36.), doch diese konnte nicht verwertet werden. Auf der anderen Seite klatschte ein Freistoß von Bartels an die Latte (38.) und auch eine ähnliche Situation, diesmal von Seidel ausgeführt (39.) brachte nichts ein. Zwar deute die Vielzahl an Freistößen auf ein ruppiges Spiel hin, doch mehr war die Enge auf den Platz dafür verantwortlich. Die letzte Chance vor der Halbzeit bot sich erneut für Bartels mit einem ruhenden Ball, zirka 20 Meter zentral vor dem Tor. Die Mittelfeldspielerin spekulierte und trat die Kugel hart und mittig in Richtung Hausknecht, welche den Ball unter ihrem Körper hindurch rutschen ließ und so unfreiwillig für die 2:1 Halbzeitführung der Gastgeberinnen sorgte (43.).

Die Preußen spielten auch nach dem Seitenwechsel weiter auf Sieg und versuchten die Gäste weit von ihrem Tor wegzuhalten. Der erste Versuch der zweiten Hälfte gehörte Jüch (49.) , doch dieser verfehlte das Ziel noch deutlich. Nur eine Minute später sah sich Bartels in aussichtsreicher Position, wurde jedoch vom Assistenten, wegen einer Abseitsposition, zurückgewinkt (50.). Besser erging es nur eine Minute später dann Dumke, welche in ähnlicher Situation frei Bahn hatte und zum 3:1 für ihre Farben erhöhte – 3:1 (51.).

Wenig später wechselten die Gäste die Torhüterin, Wittrin für die verletzte Hausknecht (57.) und kamen auch aus dem Umstand, dass die Preußinnen sich nun etwas zurückzogen, besser ins Spiel. Die Turbinen erarbeiten sich zunächst Frei- und Eckstöße im Minutentakt, während die Preußen versuchten mit Kontern für die endgültige Entscheidung zu sorgen.

Knapp zehn Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit versuchte der BSC-Coach nochmals etwas Frische ins Spiel zu bringen – Mücher für Dumke, doch zunächst entschied Schiedsrichter Weingarten nach einem etwas zu harten Einsteigen von Frank auf Strafstoß für die Gäste – Weil ließ sich die Chance zur Resultatverbesserung nicht nehmen und netzte zum 3:2 ein (83.).

Potsdam drängt nun auf den Ausgleich und Preußen konterte, bzw. lief ein ums andere Mal ins Abseits, und Jüchs Versuch in der 86. Minute brachte nicht den von den Gastgeberinnen erhofften Erfolg. Wenig später spritzte Mücher zwischen einen leichtsinnig gespielten Pass von Wittrin und konnte in das leere Tor vollenden – 4:2 (87.).

Eigentlich sollte das Spiel nun endschieden sein, doch weitergefehlt und an die Hinrunden-Partie erinnert (4:5 nach 1:5), hielt die Anspannung auf der Preußenbank an. In der Schlussminute ein erneuter Strafstoß-Pfiff von Schieri Weingarten, doch diesmal lag der Unparteiische mit seiner Entscheidung voll daneben. Die weggerutschte Potsdamer Angreiferin sagte dieses auch laut verständlich, doch der Spielleiter blieb bei seiner Meinung und gab den „Elfer“. Auch Weil sah sich nicht genötigt aus Fair-Play-Gründen die Möglichkeit der Resultatverbesserung liegenzulassen und verkürzte abermals – 4:3 (90.).

Vom Anstoß weg stürmten die Preußinnen wieder nach vorne und Jüch gelang keine Minute nach dem Anschlusstreffer die endgültige Entscheidung – 5:3 (90.). In der dreiminütigen Nachspielzeit waren fast ausschließlich die Gastgeberinnen am Drücker und so endete das Spiel mit einem etwas überraschenden Sieger nach 93 Minuten mit 5:3 für den BSC.

Die Freude über den „Dreier“ war natürlich groß, auch wenn viele Spielerinnen dieses auf Grund der Erschöpfung nicht sofort zeigen konnten. Jetzt steht erstmal ein spielfreies Wochenende an, bevor es am 2. April zum SG Gießmannsdorf nach Luckau geht.