14. Spieltag

SpG Ladeburg/Wandlitz - BSC Preußen 07 1:4 (1:2)

 

L/W: Dennenlöhr - Küchenmeister, Burkert, Günther, Platzk, Burchert, Bartz, Becker (63. Gropp), Els-Bosse, Litschke, Heinemeyer.

 

BSC: Hering - Frank, Japlatz (46. Jüch), Buchholz, Seidel, Völker, Schmolinske, Bellach, Mücher (75. Dumke (83. C.Lojewski), Almer, Otto.

 

Tore: 0:1 Almer (19.), 1:1 Buchert (38.), 1:2, 1:3 Schmolinske (44., 58.), 1:4 Bellach (88.)

 

Die #STADTRANDTÖCHTER reisten mit großem Gefolge zum Auswärtsspiel nach Wandlitz, nordöstlich von Berlin. Nicht der sehenswerten Aussicht zur Folge, mehr dem Umstand geschuldet, dass viele Spielerinnen der Gäste nicht voll belastungsfähig waren, nahm der Trainer mehr Kickerinnen mit, als er in einem Spiel einsetzen darf.

 

Den, nach der Erwärmung, Auserwählten, erklärte der Coach die ausgetüftelte Taktik, welche vorsah, die Wandlitzerinnen im Kollektiv früh anzulaufen und zu langen Bällen, bzw. Ballverlusten zu zwingen. Aus der Abwehr heraus, sollten die beiden „6er“ das Spiel eröffnen und lenken und zudem die „10“ unterstützen.

 

Gesagt, nicht getan. Das kollektive Anlaufen klappte meist nur einseitig, so dass es den Gastgeberinnen oft möglich war, nach einem Seitenwechsel, doch das Spiel „in Ruhe“ aufzubauen. So verwickelten wir uns in viele Zweikämpfe und überließen viele Aktionen dem Zufall. In der 18. Spielminute dann der erste nennenswerte Torschuss von Otto, doch (noch) nichts Zählbares. Nur eine Minute später schickte dann Völker Almer in die Spur und die Außenspielerin schloss nach einem Sprint über das halbe Feld in die kurze rechte Torwartecke zum 0:1 ab (19.).

 

Wer dachte, dass sich die Nerven der Gäste nun etwas beruhigen würden, sah sich getäuscht. Weiter waren viele Aktionen vom Zufall geprägt, auch weil Positionen nicht gehalten wurden, bzw. man lieber zusah, was die Kolleginnen machten, als sich anzubieten, oder gar den Mitspielerinnen zur Hilfe zu eilen.

 

Von den Gastgeberinnen war wenig bis gar Nichts zu sehen. Die einzig gefährliche Situation beschwor dann BSC-Torfrau Hering herauf. Einen Abstoß führte sie kurz auf die gedeckte Seidel aus, welche den Ball nur zu Torfrau zurückprallen lassen konnte, der anschließende „lange Schlag“ misslang und landete bei Burchert, welche aus rund zwanzig Metern zum Ausgleich einnetzte (38.).

 

Nun drückten die Preußen und wollten die erneute Führung. Nach einem abgewehrten Torschuss von Otto (40.), brachte diese den anschließenden Eckstoß vor das Tor, doch Schmolinske bugsierte das Leder über das Gehäuse. Nach einem erneuten Eckball von Otto, gelang der Ball zu Bellach, deren Abschlussversuch den Arm von Schmolinske traf, von wo das Spielgerät unter lautem Protest der Gastgeberinnen über die Linie hüpfte – 1:2 (44.). Den Schlusspunkt unter der ersten Hälfte setzte ein Torschuss von Mücher, welcher jedoch nicht von Erfolg gekrönt wurde (45.+2).

 

Mit dem Seitenwechsel, wechselten die Preußen auch das erste Mal – Jüch kam für Japlatz (46.), damit rückte Almer in die Abwehr und Jüch übernahm deren Platz im rechten Mittelfeld. Am Dargebotenen änderte sich nicht allzu viel – die Preußen bestimmten die Partie, ohne zu glänzen, man verstrickte sich immer wieder in „klein-klein“-Geschichten, statt mit klaren Pässen die Lücken zu nutzen, welche sich immer wieder boten.

 

Die gefährlichsten Situationen wurden stets durch die Mitte, oder über rechts vorbereitet. So auch nach einer knappen Stunde, als Jüch über rechts den Ball bekam und in den Strafraum eindrang. Der erwartete knallharte Abschluss entpuppte sich als „Löffel“ an den Querbalken, den die nachrückende Schmolinske in die Maschen drosch – 1:3 (58.).

 

Viele Möglichkeiten boten sich, wenn die sich stets an der Abseitslinie aufhaltende Otto, Lücken für die Nachrückenden Spielerinnen riss, nachdem zwei weitere eigene Versuche (59.), keinen Erfolg hatten. So auch in der 63. Spielminute für Völker, die jedoch in Dennenlöhr ihren Meister fand. Nur zwei Minuten nach ihrer Einwechselung (für Mücher), hatte Dumke einen weiteren „Riesen“ für die Gäste auf dem Fuß. Doch ihren Alleingang schloss die Stürmerin knapp rechts neben das Tor ab (66.).

 

Zu diesem Zeitpunkt spielten die BSC-Ladies schon in Überzahl, da sich bei den Nordberlinerinnen  Gropp verletzte, aber erst in der 77. Spielminute durch Becker ersetzt wurde.

 

Auch in der Schlussphase behielten die Gäste das Heft des Handelns in der Hand, auch wenn alles mehr einer Impro-Show als einer gut einstudierten Theater-Inszenierung glich. Ottos Schuss in der 83. Minute lenkte Dennenlöhr mit einer guten Parade zur Ecke und den anschließenden Versuch von Frank konnte die Torhüterin ebenfalls entschärfen. Nur eine Minute später die nächste Chance für Dumke, welche sich jedoch beim Pressschlag mit Dennenlöhr so schwer verletzte, dass C.Lojewski für sie die letzten Minuten übernehmen musste (84.).

 

Den Schlusspunkt unter dieses „Schweinespiel“, wie es Trainer Widdua betitelte, setzte Bellach in der 88. Minute, nachdem zunächst Schmolinske an der Torfrau scheiterte und die klar im Abseits stehende Jüch das Spielgerät abermals an das Gehäuse setzte (Pfosten) und „Totti“ den Ball humorlos über die Linie schoss – 1:4 (88.).

 

Wenig später beendete Schiedsrichter Dietrich die Begegnung, welche man aus BSC-Sicht sicherlich auch schmerzfreier und schöner über die Bühne hätte bringen können.

 

Nun heißt es wieder einmal: „Wunden lecken und Mund abputzen“, den nächste Woche wird man im Heimspiel gegen die „Dritte“ des 1. FFC Turbine Potsdam 71 auf ein Team anderen Kalibers treffen – man erinnert sich noch an das Hinspiel: Jugendliche Spielfreude gegen erfahrene Cleverness – 4:5 aus unserer Sicht.