12. Punktspiel

TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogel. - BSC Preußen 07 1:2 (1:0)

TSG: Dorow - Rudolf, Schroff, Haas, Honczek (53. Schulz), Krumreich, Ahrendt, Hohensee, Oberthuer, Eichler, Jacobitz.

BSC: Frank - Seidel, Niehoff (63. Starck), Buchholz, Almer - Otto, Jüch, Mücher, Dumke, Bellach (90.+2 Weise) - Schmolinske.

Tore: 1:0 Jacobitz (10.), 1:1 Bellach (77.), 1:2 Mücher (82.).

persönliche Strafen: Gelb für Dumke (33., U), Gelb/Rot für Dumke (34., U), Gelb für Eichler (65., F).

besondere Vorkommnisse: Dorow hält Foulstrafstoß von Dumke (8.)

Ein Sieg der Moral!

Vor dem Spiel stellten die Schiedsrichter klar, dass die Unterziehhemden zweifelsfrei nur die Farbe der Ärmel der Trikots haben dürfen, um dann noch vor dem Auflaufen zu sagen, dass haben wir jetzt mal übersehen, dass zwei "Schwarze" doch rote Hemden drunter trugen. Das zog sich so durch das gesamte Spiel. Egal auf welcher Seite, vieles wurde nicht gesehen, anderes wiederum recht kleinlich ausgelegt.

So gab es schon in der achten Spielminute einen Foulstrafstoß für die Gäste, Almer wurde von hinten in den Rücken gestoßen und somit die Chance genommen den Ball zu kontrollieren. Dumke nahm sich die Kugel, doch der nicht hart und patziert geschossene Elfer, konnte von der Torfrau Dorow abgewehrt werden. Dumke setzte dem Ball nach und wurde nun ganz klar und deutlich von den Beinen geholt - kein Pfiff.


Zwei Minuten später die überraschende Führung der Gastgeberinnen, nach einer Verkettung mehrerer merkwüriger Zuspielversuche der Preußen, gab es Eckstoß für die TSG. Der Ball rollte anschließend quer durch den Strafraum und wurde von der nachrückenden Jacobitz, mit einem strammen Schuss, in die Maschen gejagt (10.).

Auch in der Folge ahndete der Schiedsrichter das "auf die Füße gehen" leider nicht konsequent, aber wenn sich zwei Gästespielerinnen gegenseitig über den Haufen rennen, ohne dass eine Angreiferin in unmittelbarer Nähe war, entschied er auf Freistoß, für die Gäste!?!?

Den Preußen gelang nun in der Offensive nicht mehr all zuviel, man reagierte auf das was auf dem Rasen geschah und zeigte zu wenig Eigeninitiative.

In der 33. Spielminute foulte Dumke dann in der eigenen Hälfte ihre Gegenspielerin mit zuviel Armeinsatz, ließ sich nach dem Pfiff aber dazu hinreißen, dem Schiedsrichter ihre Meinung dazu zusagen, welches der Unparteiische als Unsportlichkeit ansah und mit der gelben Karte quittierte. Um die gelbe Karte an Dumke zu geben forderte er sie mit den Worten, "Ey du Nr. 16 herkommen", auf. Auf den Hinweis von einer dritten Spielerin, dass man auch hier den Respekt waren sollte und die Anrede "Sie" sei, erwiderte er:"Das hat sie sich nicht verdient" Anschließend begab sie sich wieder in die Offensive und wurde promt vom Schiedsrichter gefragt: "Was sie schon wieder hier mache?", "Das ist meine Position, ich spiele Fußball." Er wertete das anschließende Wortgefecht abermals als Unsportlichkeit und verwies Dumke des Feldes (34.).

 

In der Pause machte der Gäste-Coach den seinen klar, dass man sich jetzt wieder auf das Fußballspielen konzentrieren solle, denn das 0:1 ist noch aufzuholen.

 

Nach dem Wechsel kämpften die #STADTRANDTÖCHTER verbissen, auch wenn das fußballerische Element ein wenig auf der Strecke blieb. Vorwiegend von Almer wurde die Bälle nach vorne getrieben und auch Otto, Bellach und Schmolinske ackerte und gingen den meisten Bällen nach.

 

Nach knapp einer Stunde Spielzeit der nächste Schreckmoment für die Gäste. Niehoff bekam die Sohle der Gegnerin voll auf dem Spann (man sieht die Abdrücke genau) und musste vom Feld - Ihr wünschen wir gute Besserung - selbstredend, gab es keinen Pfiff und kein Zeichen des direkt drauf schauenden Assistenten, wie zuvor schon bei den Foulspielen an Dumke und Otto.

 

So war es auch in der 77. Spielminute, als sich Otto erneut auf der linken Seite durchsetzen konnte und ihre scharfe Hereingabe am langen Pfosten von der nachgerückten Bellach über die Linie gebracht werden konnte - 1:1.

 

Auch die TSG kam noch einmal gefährlich vor das BSC-Tor, aber der erneute Distanzschuss von Jacobitz ging doch weiter daneben. Acht Minuten vor Schluss war Mücher einmal auf die Außen gerückt und wollte den Ball von der linken Seite vor das Tor bringen, rutschte jedoch ab und die Kugel senkte sich über Durow hinweg ins Netz - 1:2 (82.).

 

Nun drückten die Gastgeberinnen auf den Ausgleich, doch die Gäste konnten mit Glück und Geschick das Anrennen weit vor dem eigenen Tor stoppen, so dass es zu keiner gefährlichen Situation vor dem erneut von Frank gehüteten Tor kam.

 

Wenig später war die Begegnung zu Ende - die Preußen konnten einen Sieg der Moral ihr eigenen nennen und die nächsten drei Punkte auf dem Habenkonto verbuchen.

 

Damit war jedoch noch nicht alles zum Spiel gesagt. Als es um die Ergebnisbestätigung ging, wurde der Gäste-Trainer vom Schiedsrichter quasi noch genötigt, sich bei ihm zu bedanken, dass die Spielerin Dumke nicht mit glattrot vom Feld musste. Da der Trainer die Situation anders sah und Wortwahl des Spielleiters kritisierte, drohte er, "Ich kann auch noch einen Bericht schreiben."