5. Punktspiel

BSC Preußen 07 - SG Gießmannsdorf 5:0 (2:0)

BSC: Bartels, Starck, Almer, Niehoff (67. Weise), Buchholz, Schmolinske, Seidel, Mücher, Jüch, Bellach (82. M.Lojewski), Dumke.

 

SGG: Heinrich, Rinka, Schiemenz, Buchan, Schneider, Neumann, Hoffmann, Heppe, Band.

 

Tore: 1:0 Bellach (21.), 2:0 Dumke (26.), 3:0 Bellach (58.), 4:0, 5:0 Dumke (66., 82.)
 

 

Nach den frühmorgentlichen Feierlichkeiten angesichts des 30. Geburtstag unserer Kapitänin, Judith Schmolinske, nahmen die BSC-Ladies das Aufwärmen in Angriff. Währenddessen wurde uns bekanntgegeben, dass die SG Gießmannsdorf mit nur neun Spielerinnen angereist war. Entsprechend forderte der Trainer noch mehr Augenmerk auf das spielerische Element zu legen. 

 

Nach vier Spielminuten prüfte Katharina Mücher erstmals Torfrau Isabell Heinrich. So richtig kam die Preußen mit dem vielen Platz auf dem Platz nicht klar, oftmals entstand eine große Lücke zwischen den defensiv und den offensiv Spielerinnen. Da die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste die Räume hinten verengten, rückte in der siebten Minute Sandra Niehoff, als Innenverteidigerin auf, und gab den zweiten Warnschuss auf das Tor ab.

 

Den dritten "Warnschuss" gab dann Lisa Seidel nach knapp einer Viertelstunde ab, doch ihr Freistoß klatschte an den linken Pfosten und sprang von dort ins Seitenaus (14.). Nun gab es die Torabschlüsse im Minutentakt und in der 21. Spielminute war es soweit. Kristina Bellach, erstmals im Angriff eingesetzt, brachte das Spielgerät zählbar über die Linie und ihren neuen Club in Führung - 1:0 (21.).

 

Wenig später erhöhte Corinna Dumke sehenswert auf 2:0 (26.), doch spielerisch war es oftmals immer noch nicht wirklich schön mit anzusehen. Die Preußen-Ladies verstanden es nicht, das Mittel aus geordneten Flügelwechsel und schnellen Pässen durch die Mitte zu variieren. Pässe über zehn Meter fanden keinen Anspielpartner, oder es wurde zu lange alleine mit dem Ball gelaufen, so konnten die SGG-Spielerinnen immer wieder die Lücken stopfen und die Bälle herausschlagen. Auch ein bilderbuchreifer Flankenlauf von Jacqueline Starck, über links mit anschließender Flanke, blieb leider nicht vom Erfolg gekrönt.

 

Auch nach der Pause wurde das Spiel der überlegenen Preußinnen nur unwesentlich besser. Durch die "Verlangsamung" der Angriffsbemühungen liefen die Angreiferinnen ein ums andere Mal ins Abseits und es musste ein neuer Anlauf genommen werden. So dauerte es bis zur 58. Spielminute bevor das Ergebnis weiter ausgebaut werden konnte. Abermals Kristina Bellach war es vorbehalten den Ball über die Linie zu drücken, nachdem Corinna Dumke zunächst von Torfrau Isabell Heinrich gestoppt wurde und auch der Ball von Viktoria Jüch noch vor der Torlinie geklärt werden konnte.

 

Nach 63. Minuten schlug Sina Schmiemenz einen sehenswerten Freistoß direkt auf das Preußen-Tor, doch Torfrau Carmen Bartels konnte den Ball noch gerade so vor der Linie abfangen. Kurze Zeit später vertrat sich Jasmin Band und die SGG spielte für ein paar Minuten sogar mit drei Spielerinnen weniger.

 

Nun war die Gäste-Abwehr ein wenig unstrukturiert und dass nutzte Corinna Dumkefür ihren zweiten Treffer an diesem Tag und somit zum 4:0 in der 66. Spielminute aus. Nun wechselte Trainer Widdua die angeschlagene Sandra Niehoff aus und ordnete mit der Einwechslung von Emma Weise die Defensiv neu.

 

Des öfteren schaltete sich eine Abwehrspielerin mit ins Mittelfeld ein, um Judith Schmolinske im Spielaufbau zu helfen, denn zum einen wurden hinten nicht wirklich vier Frauen gebraucht und zum anderen erwarteten vorn fünf Spielerinnen die Bälle und zu selten wurde sich im Mittelfeld angeboten.

 

Mit zunehmender Spielzeit merkte man, dass die Egoismen der Preußen zunahmen, sprich, jede wollte "ihr Tor" machen, statt die besser postierte Spielerin vernünftig anzuspielen. Mit dem 5:0 durch Corinna Dumke schnürte die Angreiferin ihren "Dreierpack" und Marianne Lojewski kam für Kristina Bellach zu ihrem nächsten Landesliga-Einsatz.

 

Auch in den letzten Minuten gab es noch mehrere hochprozentige Möglichkeiten "etwas für das Torverhältnis zu tun", doch es blieb letztlich beim hochverdienten 5:0 der Preußen-Ladies gegen einen fair kämpfenden Gegner, welcher in doppelter Unterzahl nie eine realistische Chance hatte, etwas Zählbares von der Triftstraße zu entführen.

 

Natürlich bin ich als Trainer stolz, dass wir als Neuling auch nach drei Heimspielen zu Hause noch ohne Punktverlust sind. Aber ganz ehrlich, man muss gegen einen Gegner, der nur zu neunt aufläuft noch viel mehr Möglichkeiten herausspielen. Manche Spielerinnen haben die Aufgaben auf ihren Positionen noch nicht verinnerlicht, und auch meinen Hinweisen, "dass es sch...egal ist, wer die Tore macht" keinen Glauben geschenkt. Daran müssen wir hart arbeiten, denn mit dem SV Babelsberg 03 kommt als nächstes ein ganz anderes Kaliber auf unsere Anlage. Jetzt gilt die Aufmerksamkeit aber erstmal unserem Auftritt in Borgsdorf.